Fläckefäscht: Besuch in der Villa Himmelrych

Da heute auch der Europäische Tag der Denkmalpflege stattfand, wurde die Villa Himmelrych des Industriellen Zuberbühler ins Programm der Industriealisierung eingebunden. Schliesslich ist sie ein direktes Produkt derselben. Ich hatte mich auf diesen Programpunkt speziell gefreut, denn seit ich hier wohne, war das "Schlösschen" für die Öffentlichkeit gesperrt – aber es gab und gibt viele Geschichten, die sich darum rankten!

Philipp Schneider und Franziska Schmid-Schärer, von der Denkmalpflege, empfingen uns im stilvollen Kostüm, gleich vor dem grossen Steinbock  – da, wo einst die ersten Produktionsstätten standen. Während der Führung via Amthaus, Hauptstrasse, und Barzstrasse erfuhren wir viel Spannendes über den rührigen Unternehmer, der alle Neuerungen seiner Zeit sofort aufgriff und anwandte – dabei aber auch ein Patron im echten Sinne war, seinen Landwirtschaftsbetrieb pflegte, einen Vorläufer einer Krankenkasse für seine Angestellten einführte (und jedes Jahr das Defizit ausglich), Häuser für sie baute und für Feste im Schlosspark den Gartenteich abliess, damit seine Näherinnen etc. auf dem darunter liegenden Betonboden tanzen konnten …


Die Villa, die seit dem Tode des Erbauers eine wechselvolle Geschichte erlebt hat, wird zur Zeit von aussen renoviert und, so weit als möglich, in den Originalzustand zurückversetzt. Auch Innen soll renoviert werden – wie genau, hängt aber von der definitiven Nutzung ab. Man sei aber mit der Bauherrschaft in gutem Kontakt und sehr zuversichtlich, dass man hier gute Lösungen finde. 

 

Als Laie kann ich mir kaum vorstellen, wie man in diesen grossen Räumen bezahlbare Privatwohnungen einbauen kann – aber mein Schlafzimmer hätte ich auf Anhieb gefunden, und auch, wo ich die Lese-Ecke einrichten würde, wäre keine Frage …

 

Hier also einige Impressionen von der Führung und aus dem Schlössli von Bad Zurzach:

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