Seit Jahren engagiere ich mich mit meiner Schreib-Lounge für Kinder in schwierigen Situationen. Deshalb war für mich klar, dass ich mich am Spitex-Mobile beteiligen würde, auch wenn das ein weit grösseres Engagement war, als ich normalerweise eingehe – schliesslich soll das Fahrzeug auf 3 Jahre hinaus finanziert sein!
Seit dem ersten Gespräch mit dem Team rund um Thomas Engeli von Spitex-Mobile ist viel Zeit vergangen. Es dauerte ein wenig, alle verfügbaren Sponsoringflächen an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Anfang Jahr durfte ich dann die Druckvorlage liefern – und die Spannung stieg: Wie würde es wohl aussehen, "unser" Spitex-Mobile?
Gestern wurde das Geheimnis gelüftet:
Im wunderschönen Hof der Propstei Wislikofen wurde das neue Spitex-Mobile den Sponsoren bei einem feinen Apéro vorgestellt.
Das Auto bietet Platz für bis zu 7 Personen; hat eine Rollstuhlrampe, die sich mit einer Hand bedienen lässt; ein flexibles Befestigungssystem für unterschiedlichste Rollstühle; eine Inneneinrichtung, die sich flexibel an alle möglichen Bedürfnisse anpassen lässt – so dass ein Kind zum Beispiel auch liegend mitfahren kann. Es lasse sich leicht fahren (habe ich nicht ausprobiert) und verfügt über modernste Navigationsinstrumente und grosse Schiebetüren, die das Ein- und Aussteigen auch für Menschen mir Mobilitätsproblemen einfach machen.
Die Fenster sind blickdicht bedruckt und schützen die InsassInnen so vor allzu neugierigen Blicken – erlauben aber eine ungehinderte Sicht nach draussen.
Das Spitex-Mobile ist ab sofort buchbar!
Das Familienauto steht ab sofort zur Verfügung für Familien, bei denen ein Kind oder ein Elternteil im Rollstuhl sitzt – und sorgt dafür, dass die gesamte Familie gemeinsam Ausflüge unternehmen kann!
Das ist keine Selbstverständlichkeit, können sich die meisten Familien ja allenfalls den Umbau eines Kleinwagen leisten, damit man mit einem Kind zum Arzt oder in die Therapie fahren kann – dann ist aber im Wagen kein Platz mehr für weitere Familienangehörige oder für Gepäck. Und auch wenn theoretisch ein Elternteil mit dem behinderten Kind im Auto fahren und die anderen per ÖV nachreisen können, ist das im Alltag oft nicht praktikabel und keine echte Alternative zu gemeinsamen Familienausflügen.
Familien holen das Auto vollbetankt ab und geben es vollbetankt zurück. Alle übrigen Kosten sind durch Spitex-Mobile bzw. die Sponsoren gedeckt!
Wo das Spitex-Mobile definitiv stationiert wird, ist noch offen.
Die Kinderspitex Schweiz sucht, wie in den bereits bedienten Regionen, eine Institution (Schule, Werkstätte oder Ähnliches), wo behinderte Kinder leben und lernen. Diese dürfen das Auto benutzen, wenn keine Buchungen vorliegen (was unter der Woche, ausser in der Ferienzeit, oft der Fall sei), und würden dafür einen Parkplatz, den Unterhalt und die Schlüsselübergabe übernehmen, je nach Möglichkeit auch die Reservations-Koordination.
Alle Versicherungen, Service-Arbeiten etc. werden durch die Kinderspitex bezahlt – eben auch mit den Sponsoringbeträgen, zu denen ich beitragen durfte.
Bekannte und neue Gesichter am Sponsoren-Apéro
Zahlreiche Unternehmen aus der Region haben dazu beigetragen, dieses Spitex-Mobile ins Zurzibiet zu holen. Und einmal mehr habe ich gemerkt, wie gerne ich hier wohne – und wie viel möglich wird, wenn die Menschen aus unterschiedlichsten Branchen und Gewerben zusammenarbeiten.
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