Bei der Unterschriftensammlung zum Referendum merke ich teilweise, dass die Leute gar nicht wissen, was der Verein VJAZ ist bzw. was Offene Jugendarbeit leistet.
Hier deshalb die Informationen dazu aus dem offiziellen Geschäftsbericht der Gemeinde Bad Zurzach:
Was mich stutzig macht:
2013 und 2014 wird die Zusammenarbeit mit den beiden Kirchgemeinden ausdrücklich und lobend erwähnt.
2015 heisst es eher lakonisch:
«Jugendarbeit Zurzach JAZ: Diese Zusammenarbeit ist zurzeit, von Seiten beider Landeskirchen, leider nicht mehr möglich.» (Seite 62,
Mitte). Ich habe am Samstag einen Termin mit Vertretern des VJAZ und werde versuchen, hier mehr zu den Hintergründen zu
erfahren.
Wenn es, wie im Kommentar von Herrn Portner, dem Sigrist der ref. Kirche, angetönt, von Seiten der Kirchenpflege bzw. der reformierten Kirchgemeinde inhaltliche Kritik an der Arbeit des VJAZ gibt, hätte diese an der Versammlung zur Sprache kommen müssen, wenn sie ausschlaggebend gewesen sein soll für die Kündigung des Leistungsvertrages.
Gesprochen wurde aber nur über die Ungleichheit der Pro-Kopf-Belastung sowie über die (gemäss Rechnungsprüfungskommission ungerechtfertigte) Angst, der Finanzausgleich sei gefährdet, wenn die CHF 15'000 pro Jahr weiter bezahlt würden.
Für mich heisst das:
Wir müssen im Referendum nicht auf mögliche inhaltliche Kritik an der Arbeit des VJAZ eingehen – die waren nie Teil des Antrages, über den die Kirchenpflege abstimmen liess.
Allerdings finde ich – je länger je mehr –, dass solche Dinge ausgesprochen gehören:
Am besten an einem runden Tisch, mit allen vier Beteiligten (sprich: den beiden Kirchgemeinde, der politischen Gemeinde und dem VJAZ). Und weil das Thema Sparen bei allen Vier virulent ist, sollte man vielleicht auch über mögliche Synergien und Zusammenarbeiten sprechen.
Die aber funktionieren natürlich nur, wenn man tatsächlich miteinander spricht …
Weiterführende Informationen:
Strategie offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern: gute Zusammenstellung von Aufgaben und Nutzen
Kommentar schreiben