Neujahrsapéro und Buure-Brönsch

Betriebsferien und Umzugsstress haben meine Zeit am Computer drastisch vermindert - und dafür gesorgt, dass ich meine Termine etwas aus den Augen verloren hatte. So merkte ich erst spät, dass ich für heute zwei Einträge hatte: Neujahrsapéro der Gemeinde und Buure-Brönsch im Höfli. Mit etwas Flexibilität liessen sich die beiden Anlässe aber verbinden.

Neujahrsapéro

Um 10.30 startete der traditionelle Neujahrsapéro - dieses Jahr schwungvoll eröffnet von den JagdbläserInnen. Womit auch gleich das neue Jahresmotto mit Leben gefüllt wurde, dreht sich doch 2019 um Natur, Landwirtschaft und Jagd. Damit das auch jeder und jedem klar wurde, hatten sich die verschiedensten Vereine und Organisationen aus den drei Bereichen zusammengetan und für eine stimmungsvolle Deko gesorgt. Was dazu führte, wie der Gemeindeammann launisch bemerkte, dass ein durchaus lebendiger Fuchs zwischen den ausgestopften Tieren stand …

Wie gewohnt schaute Reto Fuchs erst auf das vergangene Jahr zurück und skizzierte dann einige Themen, die uns 2019 beschäftigen werden – insbesondere natürlich Rheintal+ und die Schulfrage, aber auch die endlich freigegebene Umfahrung. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass, einmal mehr, von unserer hervorragenden Jugendmusik: Ich höre denen sehr gerne zu!

Regierungsrat Stephan Attiger wies als Gastredner darauf hin, dass der Kanton Aargau jährlich um 6- bis 8-tausend Menschen wachse, was bedinge, dass mit den bestehenden Ressourcen haushalterisch umgegangen werden muss: Viele Zuzüger schätzen unsere Natur- und Grünzonen, benötigen aber auch Wohnraum und Infrastrukturen. Eine nachhaltige Entwicklung muss deswegen zwingend nicht nur die Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch jene der Natur berücksichtigen. Gut so!

Im Anschluss hätte das Park Hotel einen Apéro serviert, und was ich beim Rausdüsen sah, präsentierte sich verlockend … Aber eben: Ich war um 12 Uhr bereits verabredet!

Buure-Brönsch im Höfli

Seit Anfang dieses Jahres gibt's im Höfli auch wieder einen Sonntagsbrunch, jeweils von 9 bis 14 Uhr. Passend zur Neuausrichtung ist das ein Buure-Brönsch mit Feinem aus der Region. Ramona hatte mich und einen Freund dazu eingeladen.

Viele Gäste waren heute nicht da (kein Wunder, waren doch geschätzt über 300 Menschen am Neujahrsapéro). Umso klüger erwies sich das Konzept:

Um Foodwaste vorzubeugen, gibt es ein Basisangebot, mit Getränken, Brot, Butter, Müesli etc., für CHF 21 pro Person. Dazu kann Feines aus der Küche separat bestellt werden: Diverse Eierspeisen, Fleisch-, Fisch- oder Käseplättli, Birchermüesli und Joghurt, Fotzelschnitten, Crêpes und Waffeln. Wer eher Richtung Hauptgericht tendiert, bestellt einfach ab der kleinen Karte.

Rolf (von Beruf Koch) und ich stiegen mit Egg Benedict ein  – ich mag die sehr, mache die aber nie für mich alleine. Danach gab's diverse knusprige Brote, mit Stadtgassschüblig und Zurzibieter Coppa, für mich ein Naturjoghurt mit hausgemachtem Granola  (wunderbar knackig), für Rolf ein cremiges Birchermüesli. Mehr ging beim besten Willen nicht rein, aber es hat noch das eine oder andere auf der Karte, das ich gelegentlich probieren werde.

Was auch heute wieder auffiel – gerade auch beim Fachsimpeln zwischen dem Koch des Hauses und meinem Gastkoch: Die Leidenschaft, mit der im Höfli gearbeitet wird. Der Stolz über die Holzbretter (die Muster werden durch Stromstösse eingebrannt), die detaillierten Informationen zu den Produkten (Rolf war von den Stadtgasschüblig sehr angetan) und das ehrliche Interesse an Feedback und Kritik sind erfrischend. Weiter so!

Preislich liegt das neue Höfli eher im oberen Segment. Für mich stimmt aber das Preis-Leistungsverhältnis, wenn man bedenkt, dass hier eben mit lokalen Frischprodukten gearbeitet wird. Und ich bin neugierig (und verfressen) genug, um immer mal wieder reinzusehen, was die Foodscouts neues entdeckt haben …


Disclaimer

Wie immer gilt: Die Beschreibungen in diesem Blogpost entspringen meiner Begeisterung für Ort und Angebot – ich werde für derartige  Artikel nicht bezahlt. Der Ornung halber sei aber erwähnt, dass Ramona Hartung, die neue Gastgeberin des Höfli, auch eine Freundin von mir ist. Der heutige Brunch war ein Geschenk an mich und Rolf.

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Kommentare: 1
  • #1

    Rolf , der glückliche Gast (Montag, 14 Januar 2019)

    Guten Tag,
    genau so erlebt .... ; bleibt nur noch anzumerken, dass die wunderbar softige Vanilleglace den Köchen vom Höfli die Krone aufsetzt . Macht weiter und entwickelt Euch ! Der Erfolg wird Euch belohnen.
    Danke an das ganze Team vom Rest. Höfli .
    Grüsse an Alle Rolf