Team Refugees – das unterstütze ich!

Mitte Juni las ich auf Facebook einen Blogpost über ein neues Engagement des SC Zurzach. Dieses ist auf deren Website bestens beschrieben, also spare ich mir hier die Zusammenfassung und verlinke direkt:

Lasst die Spiele beginnen!

Der FC Leibstadt spendete Leibchen, andere Spenderinnen stellten Fussballschuhe, Stulpen und Schienbeinschoner zusammen. Zudem kamen innerhalb von 6 Wochen dank Einzelspenden sowie der Unterstützung durch die SP Zurzibiet und SP Migrant:innen genügend Geldspenden zusammen, um fehlende Grössen gezielt einzukaufen, so dass aktuell 25 junge Männer zwischen 18 und um die 30 ausgerüstet werden können.

 

15 davon trafen heute zum Training ein, wobei ein Spieler sogar aus Gensingen angereist ist – er war vorher, wie die andern, in Rekingen untergebracht und hatte von seinen Kollegen vom Angebot erfahren.

 

 

Ursprünglich sollte das Training unter der Woche stattfinden, aber aufgrund von Deutschkursen und Arbeitseinsätzen gab es keine Halbtag, an dem alle Interessierten hätten teilnehmen können. Abends sind die Pläne stark ausgelastet, also blieb nur der Sonntagmorgen. Und Thomas Kräuchi, Initiand der Truppe, zeigte sich bereit, das Team an diesem Slot zu trainieren. Er würde sich allerdings freuen, wenn sich noch weitere Trainer melden würden, damit das Ganze etwas breiter abgestützt ist. 

 

Falls also jemand von euch das eine oder andere Training leiten könnte, meldet euch bitte unter refugees@sczurzach.ch

Sprichst du Fussball?

Wer mich kennt, weiss: Ich habe keine Ahnung von Fussball. Aber ich verstehe etwas von Menschlichkeit, Diversität und Inklusive. Von daher war für mich schnell klar, dass ich das Projekt nicht nur mit einer Geldspende unterstütze, sondern auch ab und zu vor Ort sein werde. Der Fussballplatz liegt schliesslich praktisch vor meiner Haustür, und ich spaziere da mehrmals pro Woche vorbei und habe immer viel Freude, wenn ich die Trainings beobacht. Am liebsten bei den ganz Kleinen :-)

 

Und es hat sich so was von gelohnt!

Die Spieler aus unterschiedlichsten Ländern engagierten sich stark beim Warm-up. das Thomas in Hochdeutsch leitete, auch wenn noch nicht alle gut Deutsch sprechen. Englisch sprechen auch nicht alle, einige Französisch – und eine Reihe von Sprachen, die ich nicht einordnen konnte. Stellte sich aber schnell heraus:

 

Fussball kennt keine Sprachbarriere!

 

«PASS!» versteht jeder, und auch sonst wussten die Spieler gut auf sich aufmerksam zu machen. Und selbst mein ungeschultes Auge erkannte: Die meisten von ihnen spielten nicht zum ersten Mal Fussball!

Fairplay über alles

Was mir auch positiv auffiel: Wie respektvoll und ohne Dramen die miteinander umgingen, auch wenn sie teilweise hart einstiegen. Keine Schwalben oder sich dramatisch wälzende Diven am Boden.  Dafür sehr viel Spielfreude und Ausdauer.

 

Selbst die wohlverdiente Pause dauerte nur kurz – die Jungs wollten zurück aufs Feld!

Seid ein Team!

Was mir auch sehr gut gefiel: Thomas bestimmte nach dem Training einen Spieler, der die Leibchen waschen und trocknen wird, damit sie am nächsten Sonntag wieder einsatzfähig sind. Bei dieser Aufgabe werden sich die Spieler abwechseln, so dass sich jeder fürs Team einbringen kann.

 

Für Schuhe, Stulpen und Schoner erhält jeder Spieler eine persönliche Tasche; die wird aber im Clubhaus aufbewahrt, da man leider nie weiss, wann ein Spieler abreisen muss – bei ablehnenden Bescheid haben sie nur 48 Stunden Zeit um abzureisen.

 

Im Clubhaus gab es anschliessend was zu trinken, dann wurden die Spieler zurück nach Rekingen gefahren. Aber nächsten Sonntag werden sie wieder da sein. Und ja, das Training findet auch bei Regen oder Schnee statt wie zumindest einer von ihnen etwas erstaunt zur Kenntnis nahm. Der Trainier wird da sein, die Ausrüstung auch.

 

Und vielleicht auch ich – wobei das dann auch eher bei schönem Wetter …

 

Du findest, das Projekt verdient Unterstützung?

Apropos SC Zurzach und Integration

Als ich das erste Mal über den SC schrieb und mich mit Matthias Fässler unterhielt, hatte der Verein Spieler aus 20 Nationen. Inzwischen sind es über 30. Ich bin beeindruckt!

 

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